See: Pulvermaar

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Entstehung, geologische und naturräumliche Charakteristika

Das Pulvermaar ist vor 15.000 bis 20.000 Jahren durch vulkanische Tätigkeit entstanden. Es liegt ungefähr einen Kilometer in östlicher Richtung von Gillenfeld im Kreis Daun entfernt in einem ringsum von hohen Kraterwänden eingeschlossenen Kessel. Die steil abfallende Kraterwand liegt in ihrem höchsten Punkt 70 m höher als der Wasserspiegel.

Form und Ufer

Das Pulvermaar ist mit seiner fast kreisrunden Form ein Musterbeispiel für ein Maar und einen tiefen Maarsee. Es ist mit 70 m das tiefste aller Eifelmaare und nicht nur absolut, sondern auch in Beziehung zur Seeoberfläche sehr tief. Die größte Tiefe beträgt mehr als 10% des mittleren Durchmessers der Seeoberfläche, weshalb das Pulvermaar zur unvollständigen Durchmischung (Meromixie) neigt.
Auffallend am Pulvermaar sind auch die steil abfallenden Uferhänge, die fast ebene Gewässersohle und die scharfen Übergänge von der Sohle zu den Hängen.

Nutzung und Belastungsquellen

Am Westrand des Maares befindet sich ein 1928 gebautes Trinkwasserwerk, dessen Wasserentnahmen nach dem Krieg so gesteigert wurden, dass mehr Wasser entnommen wurde als durch den Regen nachgeliefert wurde. Als Folge ist der Wasserspiegel um mehrere Meter gesunken. Im Jahr 1980 wurde im Kreis Daun die Trinkwassergewinnung so umgestellt, dass nun eine geringere Wasserentnahme erfolgt. Der Maarwasserspiegel hat sich seitdem gegenüber dem Tiefstand im Jahr 1979 um rund 1,7 m gehoben, wodurch die Erlen am Ufer zum Teil im Wasser stehen.
Im Norden grenzt ein Campingplatz an den Maarsee. Am Ostufer des Sees befindet sich eine Badeanstalt, die 1983 umgebaut und erweitert wurde. Auch Freizeitfischerei wird am Pulvermaar betrieben.
Durch die zunehmende Eutrophierung wurde der See 1982 meromiktisch, d.h. er wird zu keiner Zeit im Jahr mehr vollständig durchmischt. 1984 wurde eine Anlage zur Zwangszirkulation mit Hilfe einer Belüftung installiert.